Kündigungsfristen bei einer Umschuldung
Bei der Umschuldung wird der alte teurere Kredit durch einen neuen kostengünstigeren Kredit abgelöst.
Um Doppelbelastungen durch Überschneidung der Kredite zu vermeiden, ist es wichtig die Kündigungsfrist des laufenden Kredites zu beachten. Im Gegensatz zu langfristigen Darlehen, sind die Kündigungsfristen bei Ratenkrediten weitaus niedriger angesetzt. Dies kann sich bei Durchführung einer Umschuldung sehr positiv auswirken. Eine wirksame Kündigung kann meist nach Ablauf der ersten sechs Monate mit Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten vollzogen werden.
Was ist eine Umschuldung?
Bei einer Umschuldung wird eine bestehende Geldschuld durch die Aufnahme eines neuen Kredits beglichen. Dieses Vorgehen ist grundsätzlich dann empfehlenswert, wenn das neue Darlehen bessere Konditionen bietet als das bestehende.
Die Zinsdifferenz schlägt sich als Kostenvorteil bei Ihnen als Kreditnehmer nieder. Um die tatsächliche Ersparnis einer Darlehensumschuldung zu berechnen, müssen allerdings noch weitere Komponenten in Betracht gezogen werden. Vor Durchführung einer Umschuldung sollten Sie deshalb unbedingt Kosten und Prämien ermitteln, welche bei einer vorzeitigen Kreditrückzahlung gar nicht oder nur vermindert an Sie als Kreditnehmer zurückgezahlt werden. So ist es gängige Praxis, dass die erhobene Bearbeitungsgebühr seitens der Bank normalerweise nicht rückvergütet wird. Eventuel bezahlte Versicherungsprämien werden zwar meist zurückerstattet, stellen aber unter dem Strich trotzdem einen Verlust dar. Durch die Umschuldung können auch zu hohe monatliche Belastungen nachträglich nach unten korrigiert werden. Dies geschieht durch eine Laufzeitverlängerung bei gleichbleibender Kreditsumme.
Unterschied Forward Darlehen und Umschuldung
Das sogenannte Forward Darlehen ist ein Annuitätendarlehen, bei welchem Sie sich als Kreditnehmer, gegen Zahlung einer Gebühr, den heutigen günstigen Zinssatz für ein zukünftiges Darlehen sichern können.
Bei einer Umschuldung wird ein bestehender Kredit durch Aufnahme eines neuen, zinsgünstigeren Kredites getilgt. Ziel ist in beiden Fällen eine Kosteneinsparung.
Obwohl also Forward Darlehen und Umschuldung das gleiche Ziel verfolgen, ergeben sich dennoch Unterschiede in der Abwicklung der beiden Kreditformen. Forward Darlehen finden ihre häufigste Anwendung als Anschlussfinanzierung bei langfristigen Immobilienkrediten und werden schon lange Zeit vor Zinsbindungsende des laufenden Kredits beantragt.
Bei Umschuldungen wird noch vor Ablauf der regulären Kreditlaufzeit ein bestehender Kredit abgelöst und durch ein zinsgünstigeres Darlehen ersetzt. Dabei kommt es häufig auch zu einem Wechsel des Kreditgebers.
Vorfälligkeitsentschädigung bei einer Umschuldung
Bei einer Umschuldung wird ein laufender Kredit vor dem bei Antragstellung vereinbarten Laufzeitende gekündigt und mit Hilfe eines hierfür neu aufgenommenen Darlehens zurückbezahlt.
Durch die außerplanmäßige Kreditrückzahlung kommt es zu einer Gewinnminderung beim Kreditgeber durch den Zinsverlust.
Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung entscheidet auch über die Sinnhaftigkeit einer Umschuldung. Ist die zu zahlende Vorfälligkeitsentschädigung höher als die Zinsersparnis durch die Umschuldung, macht diese Form der vorzeitigen Kreditrückzahlung für Sie keinen Sinn.